Dieser Bericht hat nicht wirklich etwas mit Domains zu tun, jedoch möchte ich es nicht unerwähnt lassen, denn auch er war Bestandteil meiner Jugend…  Mit „er“ ist der AOL Instant Messenger, kurz AIM, gemeint.
Heute geht nach 20 Jahren eine Ära zu Ende, denn der AIM Dienst wird abgeschalten. Einst, spich in den späten 90er Jahren und auch noch in den Nuller-Jahren, war AIM einer der am weitest verbreiteten und meistgenutzten Chat-Dienste weltweit. Aber nun folgt der AIM leider dem Schicksal anderer  großer Chat Dienste wie bspw. dem MSN Messenger, welcher bereits im Jahr 2014 abgeschalten wurde und auch dem Yahoo Messenger, der im letzten Jahr Offline ging (wenngleich Yahoo nun einen neuen Messenger Dienst unter gleichem Namen anbietet).

Where Instant Messaging began in 1997.

Im Mai 1997 startete der Chat-Dienst von AIM als Bestandteil der Internet-Zugangssoftware America Online, kurz: AOL. So richtig erfolgreich wurde der AIM aber erst ab dem Zeitpunkt, ab dem er von AOL auch als eigentständiges Chat-Programm bereitgestellt wurde. Damit konnten fortan auch Nicht-AOL Kunden den Chat nutzen. Die Zeit und der Fortschritt (oder vielleicht die versäumten Anpassungen an neue Techniken?) überholten nun leider auch den AIM. Mit der Verbreitung von Handys und schließlich auch durch die Entwicklung und Einführung neuer, moderner Chat-Angebote wie bspw. WhatsApp oder Trema, konnte die klassische Chat-Software nicht mehr mithalten.

AOL wurde mittlerweile mit über 50 weiteren Technikfirmen (bpsw. Yahoo) unter der im Juni 2017 gegründeten Muttergesellschaft Oath zusammengefasst. Oath ist wiederum eine 100%ige Tochtergesellschaft von Verizon Communications, einem US-amerikanischen Telekommunikationsunternehmen. Als Gründe, AIM entgültig abzuschalten nannte Oath-Manager Michael Albers dem Magazin The Verge, dass AIM zwar neue digitale Technologien erschlossen und einen Kulturwandel initiiert hat, sich aber die Art der Kommunikation grundlegend verändert hat.

Heute ist also der letzte Tag, an dem man sich nocheinmal in AIM einloggen kann, um ein letztes Mal seine Buddy-Liste zu durchforsten und so evtl. den ein oder anderen vergessenen Kontakt oder auch Bilder oder Texte zu retten. Ab morgen gibt es keine Möglichkeit mehr, sich in AIM einzuloggen. Dann werden auch alle Dater der Nutzer gelöscht, hieß es in einer Mitteilung des AIM Teams. Wer die App nicht hat, kann sich über die Webseite einloggen: aim.com – aber eben auch nur noch heute.

Hier ein nostalischer Screenshot, den ich auf meinem Rechner gefunden habe und der die AIM Buddy-Liste innerhalb der AOL Zugangssoftware (jaa….) zeigt:

Goodbaye AIM (Buddyliste)

Screenshot meiner AIM-Buddy-Liste vom 25.07.2004.


Dank Youtube kann man aber zumindest auch weiterhin in den Erinnerungen schwelgen und sich den AIM Sound zurückholen:

Quellen: Spiegel.de, TheVerge.com, Twitter, AIM, Tumblr, Wikipedia